Das war der 11. Hildesheim Tweed Ride

Schnapszahl: 11 Jahre Tweed Ride in Hildesheim!

 

11 Jahre Entschleunigung. 11 Jahre auf allen erdenklichern Rädern, und meist mit Stil und Charme. 11 Jahre in und um Hildesheim unterwegs. Kinder, wie die Zeit vergeht. Man kann es ja ruhig eine bekloppte Idee nennen: Haste gesehen, das läuft gut in London, warum machen wir das nicht auch mal in Hildesheim? Nur was eigentlich? Was für ein Tweet? Right? Ach Tweed. Aber, was wenn man, ich mein, ich hab doch gar kein Tweed – ach, den brauch man gar nicht unbedingt? Aber warum heißt es dann Tweed Ride? Dann hätte man es doch auch gleich „historische Fahrradausfahrt“ nennen können, das wär doch viel passender – wie, Tweed Ride klingt besser – na, nu hör aber auf!

 Ach ja, trotz der unzähligen Erklärungsversuche, der vielen fragenden Gesichter und skeptischen Blicke überwog doch immer die Begeisterung: Bei den Teilnehmenden, deren Anzahl von gut 40 beim ersten Tweed Ride bis auf knapp 100 im Jahr 2019 angestiegen ist, und auch bei denen, an denen wir zufällig vorbeigekommen sind. Immer häufiger wurde allerorts in erster Linie gelächelt (na gut, ob aus Sympathie oder Mitleid, lässt sich natürlich nicht immer genau sagen).

Und wo sind wir nicht überall zum Picknicken hingefahren in diesen 11 Jahren: zur Domäne Marienburg (sogar mehrfach), nach Adlum, in den Magdalenengarten, nach Bad Salzdetfurth, zur Villa Dell‘ Angelo und nach Asel. Start- und Endpunkt war neben dem Marktplatz auch mal das Logenhaus, das Café Übersee oder der Andreasplatz. Meistens – so hoffe ich jedenfalls – auf schönen Wegen, die vielleicht auch mal etwas huckeliger waren und vielleicht auch mal die eine oder andere spürbare Steigung beinhalteten, aber die immer neue und schöne Aus- und Einblicke ins Hildesheimer Umland gewährten.

Nicht unerwähnt bleiben sollte auch das immer umfangreichere Unterhaltungsprogramm: Fast immer war Musik dabei, ob nun Drehorgel, Liveband, Dudelsack oder Grammophon. Und fast immer gab es neben Limonadenpausen auch Stopps mit Kurzvorträgen zu historischen Besonderheiten, ermunternde Durchsagen mit dem Megaphon und einmal sogar eine echte Schatzsuche – was will man mehr?

MM